Figuren
Nach der Puppe, der Yogini und der weiblichen Erotik in Alltagssituationen wollte die Schauspielerin etwas Anderes, Gewaltiges und Animalisches verkörpern. Sie versucht, sich ihrer menschlichen Erkennungsmerkmale zu entledigen und stellt hier eine symbiotische Beziehung zu den mechanischen Gegenständen her, mit denen sie interagiert und zu etwas Undefinierbarem wird.
Ein labyrinthisches Werk aus 223 Bildern, dessen roter Faden die von einer einzigen Schauspielerin verkörperte Erotik in Alltagsszenen ist – beim Schlafen, Erwachen, Baden, Schminken, Picknick, Sprung ins Schwimmbad, Abendessen und am Billardtisch. Die Frage hier ist, was der Betrachter am Ende empfindet: Überdruss oder eine angenehme Benommenheit?
Die Aufnahmen der Theateraufführung des gleichnamigen Stücks des Theaterensembles aus Ravenna Fanny & Alexandersind hier eine Hommage an die klassizistische Skulptur des Männerakts.
Zwei Meister in zwei verschiedenen orientalischen Disziplinen, zwei parallele Entwicklungen mit antithetischen Eigenschaften, die auf ähnliche Ergebnisse abzielen: Bei Francescorichtet sich der Kampf gegen die Naturgewalt, einen äusseren Feind; die Kraft des Kriegers drückt nach aussen, gegen die 4 Ecken der Szene. In Francescaist der zu bezwingende Dämon in ihr selbst. Es geht nicht um die Geste als solche, sondern um deren offensichtliche Intimisierung. Ort der Auseinandersetzung ist ein geschlossener dunkler Raum.